Statt in der hektischen Vorweihnachtszeit ist es bei uns Usus, den grossen Teamevent in den Sommermonaten zu feiern. Wie jedes Jahr herrscht vor dem Event grosses Rätselraten, was sich die Geschäftsleitung wohl diesmal einfallen lassen hat. Marc Beck, unser Geschäftsführer, schrieb in den letzten Infos zum Sommerevent, er hoffe, niemand hätte Angst vor Raubtieren. Hä? Und am grossen Tag fragt er einige, ob sie die Badehosen dabeihätten.
Zuerst sind wir aber zum Zmittag in einem Restaurant in Wil. Wir versuchen mit allen Mitteln, etwas aus Marc herauszukriegen. Keine Chance, Marc hält bis zum letzten Moment dicht. Nächster Programmpunkt ist das Eintreffen im Seminarraum der Faserplast. Dort begrüssen uns drei unbekannte Männer. Der hintere Teil des Seminarraums ist vollgestellt mit Kostümen und Requisiten. Die Gesichter aller Kollegen sind – ausser dem von Marc natürlich – voller Fragezeichen, verknüpft mit vereinzeltem Naserümpfen. «Echt jetzt, wir sollen ins Rampenlicht? Nein, nicht mit mir!»
Hollywood wir kommen
Die Herren stellen sich vor. Sie seien hier, um mit uns unsere Hollywood-Karriere zu starten. Wir sollen zusammen einen Film drehen, der dann am Abend Premiere feiert. Die Besten können sogar einen Oscar überreicht bekommen. Aber unsere vielen Fragen werden später beantwortet, die Jungs wollen sogleich loslegen und beginnen mit der Gruppeneinteilung.
Die zwei Gruppen versammeln sich separat. Jeweils einer der Produzenten, der gleichzeitig auch Regisseur und Kameramann ist, schlägt Filmthemen vor. Bei der einen Gruppe ist es Mafia oder Kung Fu, bei der anderen James Bond oder Western. Man ist sich schnell einig: Mafia und Western! Schnell sind auch die Rollen verteilt, einige Kollegen sind schon ganz in ihre Filmrolle vertieft. Ein paar gehen in der Faserplast auf Location-Suche, die anderen holen Kostüme und Requisiten, die dritte Gruppe arbeitet mit Hilfe vom Profi am Skript.
Filmsterben ist zum Totlachen
«Gruppe Mafia» und «Gruppe Western» schwärmen herausgeputzt in ihrer neu gewonnenen Identität aus, los geht’s mit unserem ersten Film. Professionell führt uns das Event-Team an unsere Aufgabe heran. Sofort gehen alle in ihren Rollen auf, sehr zur Belustigung der anderen Kollegen, die grad nicht auf dem Set sind. Lachtränen fliessen in Bächen, spontan und witzig übernimmt jeder seinen Part. Blerim, der Mafia-Boss, spielt die Rolle seines Lebens und Michi entgeht nur dank eines Messgerätes knapp dem «Tod». Nach ein paar Stunden der letzte Streich: Der Filmtitel wird bestimmt, die Kostüme werden abgelegt, alle warten gespannt auf die Premiere.
In der Zeit, in der wir uns gemütlich zum Abendessen treffen, sitzen die Jungs vom Event-Team an ihren Laptops, schneiden, vertonen und befüllen die Takes mit Special-Effects. Nach ein paar Stunden ist es so weit: Film ab für «Der Gauner, der nie lieferte» und für «Nonna pazza».
Eine unvergessliche Erfahrung für alle
An dieser Stelle endet dieser Erlebnisbericht. Unnötig zu beschreiben, was die zwei Filme mit dem Team nach dem Dinner machen: An der Grenze zum Lach-Kollaps erreicht die Stimmung beim Schauen der Filme seinen Höhepunkt. Stolz nehmen die erkorenen Protagonisten ihre Oscars entgegen. Nachhaltig werden wir uns alle an den Sommerevent 2024 erinnern. Danke, Marc!
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