Das eigene Haus zu bauen, ist wie das Errichten eines sicheren Hafens, in dem wir uns geborgen fühlen wollen. Doch genau wie ein unerwarteter Sturm kann ein unsichtbarer Feind die Harmonie stören: Radon. Radon ist ein radioaktives Edelgas, das aus dem Boden austritt und in geschlossenen Räumen zu hohen Konzentrationen führen kann. Besonders bei Neubauten, die oft sehr dicht gebaut sind, ist das Risiko einer Radonbelastung erhöht. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, was Architekten, Bauplaner und Bauherren über Radon und Neubauten wissen müssen, um von Anfang an die richtigen Vorsorgemassnahmen zu treffen.
Was ist Radon und warum ist es gefährlich?
Radon ist ein farb- und geruchloses Gas, das beim Zerfall von Uran im Erdreich entsteht. Es tritt aus dem Boden aus und kann durch kleinste Risse und Spalten in Gebäude eindringen. Einmal im Haus, kann sich Radon in der Raumluft anreichern und so zur Gesundheitsgefahr werden. Gerade bei Neubauten ist das Thema „Radon und Neubauten“ besonders relevant, da moderne Gebäude oft energieeffizient und luftdicht gebaut sind. Ein hoher Radongehalt in Innenräumen kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, da Radon nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs ist.
Radon und Neubauten: Warum sind neue Gebäude besonders betroffen?
Moderne Neubauten werden zunehmend energieeffizient gestaltet, um Heizkosten zu sparen und den CO₂-Fussabdruck zu verringern. Diese Bauweise ist jedoch ein zweischneidiges Schwert: Sie schliesst nicht nur Wärme, sondern auch Radon ein. Das Problem bei Radon in Neubauten ist, dass ältere Gebäude oft eine natürliche Belüftung haben, die bei neuen, luftdichten Bauweisen fehlt. Ohne diese Lüftung kann Radon ungehindert in den Wohnraum eindringen und sich ansammeln, was zu gesundheitlichen Risiken führt.
Ein weiteres Problem ergibt sich, wenn sich das Baugrundstück in einem Radonschutzgebiet befindet. In der Schweiz gibt es viele solcher Gebiete, in denen das Risiko erhöht ist. Bauherren sollten daher frühzeitig Massnahmen in Betracht ziehen, um die Risiken von Radon bei Neubauten zu minimieren.
Bauliche Massnahmen zum Schutz vor Radon bei Neubauten
Um Radon effektiv aus Neubauten fernzuhalten, sind bereits in der Planungsphase gezielte Massnahmen erforderlich. Hier einige der wichtigsten:
- Durchgehende Bodenplatte: Eine durchgehende Bodenplatte aus wasserdichtem Beton ist eine der effektivsten Massnahmen, um Radon am Eindringen zu hindern. Diese Methode ist besonders wirksam bei Neubauten in Gebieten mit hohem Radonrisiko.
- Abdichtung der erdberührenden Bauteile: Erdberührende Bauteile wie Kellerwände und Fundamente sollten mit speziellen Dichtungsmaterialien gegen das Eindringen von Radon gesichert werden. Dies ist ein wesentlicher Aspekt des Themas „Radon und Neubauten“, da undichte Stellen eine Hauptursache für hohe Radonkonzentrationen darstellen.
- Unterboden-Entlüftung (Radondrainage): Eine weitere wirkungsvolle Methode, um Radon bei Neubauten zu verhindern, ist die Installation einer Unterboden-Entlüftung. Hierbei werden perforierte Rohre unter der Bodenplatte verlegt, die radonhaltige Luft absaugen, bevor sie in den Wohnbereich gelangen kann.
Kontrollmessungen: Die Sicherheit bei „Radon und Neubauten“ überprüfen
Selbst bei optimaler Planung und Umsetzung der Radonschutzmassnahmen bleibt ein Restrisiko bestehen. Daher ist es wichtig, nach der Fertigstellung eines Neubaus eine Radonmessung durchzuführen. Kontrollmessungen sind besonders entscheidend für Neubauten, die in Gebieten mit bekannter Radonbelastung liegen. Hier zeigt sich, dass das Thema „Radon und Neubauten“ nicht nur während der Bauphase relevant ist, sondern auch im späteren Betrieb des Gebäudes regelmässig überprüft werden muss.
Warum Radonschutz bei Neubauten eine lohnende Investition ist
Viele Bauherren scheuen die Investition in Radonschutzmassnahmen, da diese als zusätzliche Kosten wahrgenommen werden. Doch gerade beim Thema „Radon und Neubauten“ zeigt sich, dass Prävention immer günstiger ist als eine nachträgliche Sanierung. Die Kosten für präventive Massnahmen sind verhältnismässig gering. Im Vergleich dazu kann eine nachträgliche Sanierung, wenn hohe Radonwerte festgestellt werden, schnell das Mehrfache kosten. Eine umfassende Planung schützt nicht nur die Gesundheit der Bewohner, sondern bewahrt auch den Wert der Immobilie langfristig.
Fazit: Radon und Neubauten – Eine unterschätzte Gefahr
Radon ist ein unsichtbares Risiko, das in Neubauten oft unterschätzt wird. Bauherren, Architekten und Bauplaner sollten sich der Risiken bewusst sein und von Anfang an geeignete Massnahmen ergreifen. Das Thema „Radon und Neubauten“ sollte nicht als lästige Pflicht, sondern als wichtige Gesundheitsvorsorge betrachtet werden. Eine durchgehende Bodenplatte, wasserdichter Beton, eine sorgfältige Abdichtung sowie eine Unterboden-Entlüftung sind effektive Massnahmen, um das Eindringen von Radon zu verhindern. Abschliessende Kontrollmessungen sorgen für zusätzliche Sicherheit und geben Ihnen die Gewissheit, dass Ihr neues Zuhause ein sicherer Ort ist – frei von unsichtbaren Gefahren.
Schlusswort
Ein Haus zu bauen ist eine Herzensangelegenheit, die oft mit viel Emotion und Hingabe verbunden ist. Lassen Sie sich diese Freude nicht durch das unsichtbare Risiko von Radon trüben. Mit den richtigen Massnahmen können Sie sicherstellen, dass „Radon und Neubauten“ kein Problem darstellen und Ihr Zuhause nicht nur schön, sondern auch gesund ist.
Was ist Radon und warum ist es gefährlich?
Radon ist ein radioaktives Gas, das aus dem Boden austritt und in Gebäuden hohe Konzentrationen erreichen kann. Es ist die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs nach dem Rauchen.
Warum sind Neubauten besonders von Radon betroffen?
Neubauten sind oft luftdicht und energieeffizient, was das Eindringen von Radon erleichtert und seine Anreicherung im Innenraum begünstigt.
Welche baulichen Massnahmen helfen gegen Radon bei Neubauten?
Eine durchgehende Bodenplatte, wasserdichter Beton und eine Abdichtung der erdberührenden Bauteile sind wichtige Präventivmassnahmen.
Wann sollte eine Radonmessung in Neubauten durchgeführt werden?
Nach der Fertigstellung des Gebäudes und idealerweise vor dem Einzug, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Ist der Radonschutz bei Neubauten teuer?
Präventive Massnahmen kosten in der Regel verhältnismässig wenig und sind deutlich günstiger als eine nachträgliche Sanierung.
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