
Radon ist unsichtbar, geruchlos – und dennoch eine der grössten Gesundheitsgefahren in den eigenen vier Wänden. Viele Schweizer Hausbesitzer unterschätzen das Risiko oder stützen sich auf Halbwahrheiten. In diesem Beitrag decken wir die häufigsten Mythen rund um Radon auf und zeigen, worauf Sie wirklich achten sollten.
Mythos 1: „Radon ist kein Problem, weil man es weder sehen noch riechen kann.“
Gerade weil Radon unsichtbar und geruchlos ist, wird die Gefahr oft unterschätzt. Doch das macht das Gas besonders heimtückisch. Radon entsteht durch den natürlichen Zerfall von Uran im Boden und kann durch Risse und Spalten im Fundament in Wohnräume gelangen. In schlecht belüfteten Innenräumen kann sich das Gas in höheren Konzentrationen ansammeln und das Risiko für Lungenkrebs erhöhen.
Fazit: Unsichtbar bedeutet nicht ungefährlich. Radon kann Ihre Gesundheit gefährden.
Mythos 2: „Radon gibt es nur in bestimmten Regionen.“
Es stimmt zwar, dass in bestimmten Regionen höhere Radonkonzentrationen im Boden gemessen werden, aber Radon kann überall auftreten. Die Bodenbeschaffenheit ist nicht der einzige Faktor – auch die Bauweise und die Dichtheit des Hauses spielen eine Rolle. Selbst in vermeintlich „sicheren“ Gebieten kann es zu erhöhten Radonwerten kommen.
Fazit: Radon kennt keine Grenzen. Nur ein Test gibt Sicherheit.
Mythos 3: „Mein Nachbar hat kein Radonproblem, also muss ich mir auch keine Sorgen machen.“
Die Radonkonzentration kann sich stark von Haus zu Haus unterscheiden. Das hängt nicht nur von der geologischen Beschaffenheit des Bodens ab, sondern auch von der Bauweise und der Abdichtung eines Hauses. Ein Gebäude, das nur wenige Meter von Ihrem entfernt ist, kann komplett unterschiedliche Radonwerte aufweisen. Daher ist es keine verlässliche Annahme, dass Sie sicher sind, nur weil Ihr Nachbar keine Probleme hat.
Fazit: Verlassen Sie sich nicht auf Erfahrungswerte anderer. Nur Ihre eigene Messung zählt.
Mythos 4: „Nur alte Häuser haben Probleme mit Radon.“
Es wird oft angenommen, dass nur ältere Gebäude von Radon betroffen sind. Doch gerade neue, gut isolierte Häuser können ebenfalls hohe Radonkonzentrationen aufweisen. Moderne Bauweisen zielen darauf ab, Energie zu sparen, was bedeutet, dass Gebäude oft besonders dicht gebaut werden. Diese Dichtheit kann jedoch dazu führen, dass Radon schlechter entweichen kann und sich in den Räumen ansammelt.
Fazit: Auch Neubauten sind gefährdet. Das Baujahr allein sagt nichts aus.
Mythos 5: „Radon ist nur gefährlich, wenn man über Jahre in einem betroffenen Haus wohnt.“
Es ist richtig, dass das Lungenkrebsrisiko mit der Dauer der Radon-Exposition steigt. Aber auch kurzfristige, intensive Exposition kann gesundheitsschädlich sein – vor allem für Risikogruppen.
Fazit: Jede Radonbelastung ist eine zu viel. Handeln Sie frühzeitig.
Mythos 6: „Ein einmaliger Test reicht aus, um für immer sicher zu sein.“
Radonwerte können sich im Laufe der Zeit ändern. Erdbewegungen, Bauarbeiten in der Nähe oder Veränderungen in der Struktur eines Hauses können dazu führen, dass mehr Radon eindringt. Auch die Jahreszeit spielt eine Rolle, da im Winter aufgrund von weniger Belüftung oft höhere Radonwerte gemessen werden. Es ist daher ratsam, Radontests regelmässig durchzuführen, insbesondere nach Umbauten oder Renovierungen.
Fazit: Messen Sie nicht nur einmal. Bleiben Sie langfristig wachsam.
Mythos 7: „Radon kann nicht reduziert oder entfernt werden.“
Viele denken, dass nichts gegen Radon getan werden kann. Doch das ist falsch. Es gibt verschiedene Massnahmen, die die Radonkonzentration verringern. Dazu gehören unter anderem spezielle Lüftungssysteme, die Radon aus den betroffenen Räumen abführen, sowie Abdichtungen von Rissen und Spalten im Fundament.
Fazit: Radon kann reduziert werden. Lassen Sie sich beraten und schützen Sie Ihr Zuhause.
Mythos 8: „Radon ist nur in Häusern mit Keller ein Problem.“
Radon kann durch jede Bodenfläche in ein Gebäude eindringen – nicht nur durch Kellerwände oder -böden. Auch ebenerdige Häuser sind gefährdet, wenn sie auf radonhaltigem Untergrund stehen. Selbst bei Gebäuden ohne Keller kann das Gas durch Risse im Fundament oder durch Rohre in die Wohnräume gelangen.
Fazit: Auch ohne Keller kann Radon ein Risiko darstellen. Jedes Gebäude sollte getestet werden.
Mythos 9: „Radonwerte sind stabil und verändern sich nicht.“
Tatsächlich schwanken Radonwerte oft, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Jahreszeit, Luftdruck und sogar der Bauweise des Hauses. Im Winter zum Beispiel können Radonwerte oft höher sein, da die Fenster seltener geöffnet werden und die Luftzirkulation reduziert ist. Ein einmaliger Test im Sommer kann daher ein falsches Bild vermitteln.
Fazit: Radonwerte sind dynamisch. Es ist wichtig, Radonwerte regelmässig und zu verschiedenen Zeiten des Jahres zu messen.
Schlusswort:
Radon ist eine unsichtbare Gefahr – aber kein unausweichliches Schicksal. Wer sich informiert, regelmässig misst und bei Bedarf handelt, kann sein Risiko deutlich senken. Vertrauen Sie nicht auf Mythen. Vertrauen Sie auf Fakten.
Der beste Schutz vor Radon ist Wissen und die Bereitschaft, frühzeitig Massnahmen zu ergreifen.
Über uns
faparadon ist Ihr Schweizer Fachpartner für Radonminderung. Wir bieten Dienstleistungen von der Beratung bis zur Installation von Radonsaugsystemen an, um die Radonbelastung in Gebäuden zu reduzieren. Mit Erfahrung und einem professionellen Team unterstützen wir Privatpersonen, Immobilienbesitzer und Fachleute dabei, Radonrisiken zu erkennen und zu reduzieren.
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