Während manche bei Regen Trübsal blasen, tanzen andere und wir sammeln ihn. Das gewonnene Wasser nutzen wir zur Bewässerung des Gartens. Das schont nicht nur die Haushaltskasse, sondern auch die Umwelt. Pro Kopf verbrauchen wir täglich etwa 170 Liter Trinkwasser und produzieren ebenso viel Abwasser. Um wertvolle Ressourcen zu sparen, empfiehlt es sich, auf eine nachhaltige Variante umzusteigen: Regenwasser, das kostenlos vom Himmel fällt.
Um Regenwasser im Garten aufzufangen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten und Systeme. Welches davon die richtige Wahl ist, hängt von mehreren Faktoren ab. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie alles über Auffangsysteme und Regenwasserspeicher im Garten – von den klassischen Regentonnen und Wassertanks über Zisternen bis zu umfangreicheren Anlagen.
Regenwassernutzung im Garten – so finden Sie das richtige System
- Zweck der Wassernutzung: Wofür möchten Sie das gesammelte Regenwasser nutzen – nur für den Garten oder auch im Haushalt? Danach richtet sich die Grösse des Wasserspeichers.
- Niederschlagsmenge: Welche Niederschlagsmenge kann an Ihrem geplanten Standort aufgefangen werden?
- Dach und Regenrinne: Sind Dach und Regenrinne für das Auffangen von Wasser ausgelegt oder müssen sie optimiert werden?
- Bauliche Umsetzbarkeit: Welches System ist baulich umsetzbar – im Hinblick auf Fläche und Standort?
Regentonne, Regenfass und Wassertank
Möchten Sie oberirdisch Regenwasser auffangen und speichern, sind die Regentonne oder das Regenfass die bekannteste Methode. Auch Wassertanks aus Kunststoff finden sich immer häufiger in heimischen Gärten – sie fassen oft mehr Volumen als eine Tonne, sind dafür aber weniger ansehnlich. Regentonnen hingegen gibt es in zahlreichen Ausführungen – von der einfachen grünen Kunststofftonne bis zu Designer-Fässern bei uns sogar noch mit integrierter Pflanzenschale. Sie sollten stets eine Regentonne mit Deckel – oder eben Pflanzenschale – verwenden, um der Verdunstung und Verschmutzung des gesammelten Regenwassers vorzubeugen – zudem dient er der Sicherheit von Kindern und Tieren, die in eine offene Tonne fallen könnten.
Einfache Installation
Das Aufstellen und Anschliessen einer Regentonne ist ganz einfach. Sie benötigen dafür einen Platz unter dem Fallrohr der Regenrinne, an dem die Tonne sicher steht. Möchten Sie mehrere Regentonnen miteinander verbinden, muss entsprechend mehr Fläche eingeplant werden. Neben einem festen Fundament empfiehlt sich auch ein Sockel oder Unterstand, wenn Sie die Tonne mit einem Hahn ausstatten möchten – so können Sie Ihre Giesskanne darunter stellen und auffüllen. Der Wasserhahn ist bei vielen unseren Produkten im Lieferumfang enthalten. Alternativ können Sie auch eine Tauch- bzw. Gartenpumpe anschliessen oder das Wasser einfach herausschöpfen. Das Wasser aus einer Regentonne nutzen Sie aufgrund der begrenzten Menge und möglichen Verschmutzungen in der Regel ausschliesslich zur Gartenbewässerung.
Der Regendieb ist kein Krimineller
Angeschlossen wird die Regentonne über einen sogenannten Regendieb, der Fallrohr und Tonne miteinander verbindet. Diese Vorrichtung verfügt meist auch über einen Filter für groben Schmutz wie Laub und einen Überlaufschutz, der das Regenwasser bei einer vollen Tonne direkt über das Fallrohr in den Boden weiterleitet. Schliessen Sie keinen solchen Regensammler an, benötigen Sie am Fallrohr eine Klappe, über die das Wasser in die Regentonne geleitet wird. Nachteil: Ist die Tonne voll, muss die Klappe von Hand geschlossen werden.
Vorteile eines oberirdischen Wasserspeichers
- Einfaches Aufstellen und Anschliessen ohne Fachkenntnisse
- Erhältlich in einem grossen Sortiment bei Faserplast
- Regentonnen und Wassertanks sind verhältnismässig günstig
- Unsere Regenspeicher sind verschiedene Materialien, Designs und Grössen erhältlich
- Zubehör auch im Sortiment: Wasserentnahme bequem per Hahn oder Pumpe
Nachteile von Regentonne und Co.
- Oberirdisch muss ausreichend Platz zur Verfügung sein
- Für sicheren Stand muss ggf. ein Fundament erstellt werden
- Standort direkt unter Fallrohr muss vorhanden sein
- Standort darf nicht zu warm sein (wegen Verdunstung und Algenbildung)
- Begrenztes Volumen
- Oberirdische Wasserspeicher empfehlen wir im Winter zu leeren, da das gefrorene Wasser den Behälter sonst sprengen würde
Gewicht beachten und ein Lifehack
Auch auf Balkon und Terrasse können Sie Regenwasser mithilfe einer Regentonne sammeln und für die Balkonbewässerung nutzen. Allerdings müssen Sie hier unbedingt auf das Gewicht der Tonne und die Traglast des Balkons achten, damit es nicht zu schwerwiegenden Schäden kommt.
Kein Dach, kein Fahllrohr? Ein offener Balkon bietet Ihnen die Möglichkeit, das Regenwasser ganz einfach über einen Wäscheständer zu sammeln. Dazu den Kleiderständer aufstellen und an den beiden äusseren Stäben eine Kunststoffplane befestigen. Diese wird so festgemacht, dass sich in der Mitte eine Mulde bilden kann, in der sich später das Regenwasser sammelt. Stellen Sie mittig der Plane einen grossen Eimer oder eine Zeine als Auffangsystem unter. Anschliessend wird ein Loch in die Plane geschnitten, damit das Wasser in das Gefäss ablaufen kann.
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